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Seit Oktober 2014 stehen Ihnen mit Thomas und Silvia Ganzer zwei zertifizierte PatientenBegleiter als Ansprechpartner zur Verfügung.
PatientenBegleiter sind selbst chronisch Nierenkranke oder deren Angehörige. Wir haben für Sie eine mehrteilige Ausbildung, die vom Selbsthilfe Netzwerk Bundesverband Niere angeboten wurde, durchlaufen.
Als Ansprechpartner stehen wir Ihnen gerne bei unten stehenden Fragen zur Verfügung.
- zur Teilnahme am Leben und Fragen zu Arbeit, Rente, Schwerbehinderung
- zur neuen Lebensgestaltung in Partnerschaft, Familie, Freundeskreis und Beziehungen
- zur Auseinandersetzung mit der Behandlung Ihres Nierenversagens
- zur Beteiligung am Selbsthilfe-Netzwerk durch Mitgliedschaft, Unterstützung oder Übernahme eines Ehrenamtes
- zur Suche nach einem guten Gesprächspartner für Ihre neuen Lebenslagen
Wenn Sie ein Gespräch wünschen oder jemanden kennen, dem ein Gespräch weiterhilft, dann scheuen Sie sich nicht anzurufen. Wir werden versuchen Ihnen bestmöglich weiter zu helfen.
Hier einige Hinweise:
- Sie können beim zuständigen Versorgungsamt einen Schwerbehindertenantrag stellen. Ab Dialysebeginn steht Ihnen ein Grad der Behinderung von 100% zu und unter Umständen auch Merkzeichen (z.B. "G" für Gehbehinderung).
- Mit dem Schwerbehindertenausweis können Sie beim Finanzamt einen Steuerfreibetrag in Ihrer Lohnsteuerkarte eintragen lassen. Den Freibetrag können Sie auch bei Ihrem Ehegatten eintragen lassen.
- Als gesetzlich Versicherte beantragen Sie bei Ihrer Krankenkasse die Anerkennung als schwerwiegend chronisch kranker Patient. Sie müssen dann nur 1% Ihres Jahresbruttoeinkommens zu Zuzahlungen zu Medikamenten, Fahrtkosten etc. leisten, statt 2% wie sonst üblich. Beachten Sie bitter: Alle einberechneten Familienmitglieder sind dann von der Zuzahlung befreit. Auch wenn sie in unterschiedlichen gesetzlichen Krankenkassen sind.
- Berufstätige können sich beim Integrationsamt und den Integrationsfachdiensten über Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten informieren. Um auch als Dialysepatient weiter berufstätig bleiben zu können.
- Falls Sie Hilf- und pflegebedürftig werden, unterstützt Sie der Pflegestützpunkt bei der Beantragung einer Pflegestufe.
- Die Allgemein-Sozialberatungsstellen der Kirchen, Wohlfahrtsverbände oder Gemeinden helfen Ihnen bei sozialrechtlichen Fragen gerne weiter.
Ihre Patientenbegleiter
Thomas und Silvia Ganzer
Telefon: 09871 7878 (Auch Anrufbeantworter, wir rufen gerne zurück)
Landesverband Niere Bayern e.V., Regionalleiter Mittelfranken Thomas Ganzer
Denkmalstraße 28, 91575 Windsbach
Mitglied eines Selbsthilfevereins - WARUM?
Unter dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ möchten wir Sie über die Patientenvertretung der Nierenkranken und deren Angehörigen informieren.
Vielen Patienten ist der Gedanke an eine Selbsthilfegruppe oder einen Verein suspekt. Meinungen, wie, „die reden da nur über Krankheiten" oder „ich sehe die ja schon dreimal in der Woche an der Dialyse", sind keine Seltenheit. Das stimmt so nicht!
Die Veranstaltungen unserer Regionalgruppe umfassen Vorträge zu medizinischen, sozialen und aktuellen Themen. Außerdem unternehmen wir Tages- und Wochenendausflüge um Abstand vom Alltag zu bekommen. Wir treffen uns zum Grillen sowie zu Stammtischen; tauschen uns so untereinander aus und leben die Selbsthilfe. Ebenfalls gehört die kostenlose Sportstunde speziell für Nierenerkrankte mit dazu.
Jedoch muss man nicht aktiv im Verein sein oder an jeder Veranstaltung teilnehmen. Unsere Arbeit besteht nicht nur aus der Organisation von geselligen Veranstaltungen sondern beinhaltet viel, viel mehr.
Eine weitaus höhere Bedeutung hat eine starke Mitgliederstruktur für unsere Interessenvertretung zum Wohle aller Nierenpatienten. Diese Interessenvertretung wird in Zukunft für uns chronisch kranke Patienten immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Wir dürfen und können uns dabei nicht auf den Erfolgen längst vergangener Zeiten ausruhen. Denken wir dabei mal daran, dass ohne eine Nierenselbsthilfe heute jeder seine Fahrtkosten zur Dialyse oder die Kosten für Phosphatbinder selbst tragen müsste. Beides stand bereits auf der politischen Agenda und konnte nicht zuletzt durch die starke Patientenvertretung verhindert werden! Hierzu gäbe es noch viele weitere Beispiele.
Auch bei der Absenkung der Dialysesachkostenpauschale hat sich die Interessenvertretung auf Seiten der Gegner engagiert und ist erleichtert, dass die zweite Stufe der Absenkung verhindert werden konnte.
Auf Messen, in Schulen etc. werben wir für Organspende und klären dazu auf.
In diesem Sinn: „Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat bereits verloren!"
Deshalb sollte jeder von uns Patienten über eine Mitarbeit, zumindest aber einer Mitgliedschaft in unserem Verein der Nierenselbsthilfe nachdenken. Nur eine große Patientenvertretung kann weiterhin dazu beitragen, dass unsere Interessen effektiver vertreten werden und die Versorgung von Nierenkranken erhalten bleibt bzw. verbessert wird!
Mit Ihrer Mitgliedschaft zeigen Sie Solidarität denen gegenüber, die sich in der Interessengemeinschaft engagieren und für uns „ALLE“ kämpfen. In der Mitgliedschaft enthalten sind die Zeitschrift der „Nierenpatient“ (acht Ausgaben) und das Heft „Niere aktuell“ (vier Ausgaben).
Jedes Mitglied, ob aktiv oder passiv zählt, und hilft, Ihre und unsere Interessen durchzusetzen.
Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Thomas Ganzer